Endlich Sommerferien! Endlich ausruhen! Mindestens sechs Wochen kein Schulbuch mehr in die Hände nehmen! So denken wohl die meisten Schülerinnen und Schüler am ersten Ferientag – doch nicht so Amelie, die Schülerin unserer Q2 ist! Sie hat sich im Januar 2024 dazu entschlossen, sich bei der DSA, der Deutschen SchülerAkademie, für einen Sommerferienkurs zu bewerben. Jährlich haben nur etwa 1000 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland die Gelegenheit, einen solchen Kurs zu besuchen.

Voraussetzung für eine Bewerbung sind herausragende schulische Leistungen auf der einen Seite, aber auch über die Schule hinausgehendes Engagement auf der anderen Seite. Wir gratulieren Amelie zu der erfolgreichen Teilnahme an der Nachhaltigkeitsakademie und sind stolz auf ihre Leistung!

Was Amelie alles während der SchülerAkademie erlebt hat, beschreibt sie uns in ihrem ausführlichen Bericht. Danke Amelie!

 

Amelies Bericht über die Deutsche SchülerAkademie (DSA) 2024

Mit der Frage, was die DSA ist und was sie mir im weiteren Leben bringen könnte, beschäftigte ich mich im Januar 2024. Damals war ich in der Q1. Ich entschied mich dazu, mich zu bewerben. Trotz einiger Zweifel, ob ich in so eine Akademie und zu den Leuten dort passen würde, freute ich mich, als ich im April die Zusage für die Nachhaltigkeitsakademie (NAka) bekam.

 

Über die DSA

Die Deutsche SchülerAkademie ist eine Organisation, die seit über 30 Jahren motivierte und leistungsfähige Jugendliche fördert. Jährlich nehmen während der Sommerferien ca. 1000 Jugendliche an Akademien in ganz Deutschland teil. Die große Auswahl an Kursen, unter anderem in den Disziplinen der Natur, diverser Wissenschaftsbereiche, oder in Geistes-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften, hat mich sehr angesprochen. Neben dem Kursprogramm gibt es auch zahlreiche Freizeitaktivitäten, die sowohl von den Teilnehmern als auch von den Organisatorinnen und Organisatoren angeboten werden.

 

Anreise

Mein Kurs fand an der Nachhaltigkeitsakademie in Papenburg statt. Ich hatte eine nicht allzu lange Zugfahrt von ca. zwei Stunden und traf tatsächlich schon im Zug auf andere Teilnehmer der Akademie. Schnell kamen wir ins Gespräch. Am Bahnhof von Papenburg wurde ein Bustransfer bis zur Akademie organisiert. Als wir endlich ankamen, wurden uns Zimmer zugewiesen. Es gab größtenteils Doppel-, selten aber auch Einzelzimmer. Danach gab es erstmal Mittagessen, worauf dann eine gemeinsame Versammlung mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und der Akademieleitung folgte. Dort erhielten wir Infos zum weiteren Verlauf der Akademie sowie einen Tagesplan für die nächsten 15 Tage.

 

Tagesablauf

Der Tag startete immer mit Frühstück von 7:30 Uhr bis 8:30 Uhr. Wir saßen mit allen Leuten in der Mensa und aßen, wie bei allen anderen Mahlzeiten, zusammen. Das Essen war an meiner Akademie nur vegetarisch oder vegan, dies müsste aber je nach Akademie variieren. Um 8:30 Uhr musste man pünktlich beim morgendlichen Plenum (gemeinsame Versammlung) sein, wo man dann immer einige organisatorische Infos und ähnliches bekam. Nach dem Plenum ging es direkt in den Kurs, welcher dann von 9 bis 12:30 Uhr stattfand. Mittagessen sowie Freizeit gab es ab 12:30 Uhr, bis um 16 Uhr der Kurs wieder weiterging. Nach dieser letzten Kursschiene bis 18:30 Uhr war erneut Freizeit und Abendessen angesagt. Um 22 Uhr herrschte Bettruhe, man konnte sich aber noch beliebig lange auf dem Gelände aufhalten.

Zur Abwechslung gab es innerhalb der 15 Tage eine Exkursion sowie mehrere Projektkurse, an denen für insgesamt drei Tage während der eigentlichen Kursschiene gearbeitet wurde.

 

Kursübergreifende Aktivitäten (KüAs)

Zwischen den Kursschienen konnte man so genannte KüAs anbieten. Dafür konnte man sich dann bspw. Fahrradschlüssel ausleihen, um zusammen ins Freibad zu fahren, oder sich den Schlüssel für die Sporthalle besorgen um zusammen Volleyball zu spielen. Man durfte bis 22 Uhr und mit mindestens drei Personen beliebig lange und oft das Gelände verlassen, um in die Stadt oder bspw. etwas essen zu gehen. Man hatte dementsprechend neben den Kursen sehr viel Freiheit und auch bei den KüAs war für jeden etwas dabei – von Programmierwettbewerben oder sportlichen Aktivitäten bis hin zu Gesellschaftsspiel- oder Zeichenrunden.

 

Kurse

Vor Beginn der Akademie konnte man aus einer riesigen Auswahl an Kursen fünf Präferenzen wählen. Manche Kurse forderten im Vorfeld der Akademie mehr Vorbereitung als andere, jedoch mussten fast alle, von denen ich mitbekommen habe, eine 5–30-minütige Präsentation vorbereiten, was ich in den ersten Tagen der Sommerferien erledigte.

Ich war im Kurs “Hello World! Vom nummerischen Programmieren zu komplexen Klimamodellen.”. In diesem gab es eine gute Mischung aus dem Lösen von Differentialgleichungen per Hand, dem theoretischen Diskutieren über Klimamodelle und der Verwendung von wissenschaftlichen Informationen. Der Kurs war zwar anspruchsvoll und manchmal anstrengend für mich, jedoch führte das Interesse am Thema, sowie die neuen Freunde, von denen manche in meinem Kurs waren, zu einem guten Lernklima und viel Spaß.

 

Menschen/ Freunde

Auch, wenn ich im Voraus einige Vorurteile gegenüber den Leuten hatte, die ich dort treffen würde, haben sich diese nicht wirklich bewahrheitet. Es gab zwar auch diejenigen mit einem IQ von 150, die vermutlich manche physikalischen Vorgänge und Gleichungen besser kennen und verstehen als einige Wissenschaftler, jedoch war meiner Meinung nach für fast jeden jemand dabei. Ich habe in meiner Zeit in der Akademie unglaublich faszinierende und intelligente Menschen kennengelernt; darunter grandiose neue Freunde, leider verteilt in ganz Deutschland, die ich hoffentlich nicht allzu spät wiedersehen werde.

Fazit

Für mich war die DSA ein unfassbar tolles Erlebnis. Ich habe viele außergewöhnliche Dinge gelernt und Erfahrungen gesammelt. Am wertvollsten waren für mich jedoch die Menschen, die ich kennenlernen durfte und hoffentlich später wiedersehe.

Deswegen möchte ich mich hiermit nochmal herzlich bei Frau Brünenberg bedanken, die das alles für mich ermöglichte und sich die Zeit nahm, mich bei der Bewerbung für die DSA zu unterstützen.