Die Eine-Welt-AG am OHG
„Apokalypse now – or never? - Stirbt die Erde oder alles nur Panikmache?“ Ausgehend von dieser 2016 im Projektkurs Geographie gestellten Frage befasst sich das OHG seither noch intensiver mit der Frage, wie man Lebensbedingungen lokal und global nachhaltiger gestalten kann.
Initiiert von den Inhalten des Projektkurses, wie der fortschreitenden Umweltzerstörung beispielsweise durch Energiespar- und Umweltschutzmaßnahmen entgegengewirkt werden kann, wurde der Fokus im Rahmen verschiedener Arbeitsgemeinschaften und Projektwochen vornehmlich auf praktikable und alltagstaugliche Handlungskonzepte gelenkt. Daraus entstand für das Projekt Schule der Zukunft auch die Eine-Welt-AG, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, im Schulalltag des OHG den Blick auf die Menschen zu lenken, denen es nicht so gut geht wie den Menschen in Deutschland. Durch die Globalisierung rückt die Welt immer näher zusammen. Daher sehen wir uns in der Pflicht, uns solidarisch mit diesen Menschen zu zeigen, um zumindest einen winzigen Beitrag leisten zu können, dass sich die oft ungerechte Welt verbessert.
Schule der Zukunft
Unsere AG besteht derzeit vornehmlich aus Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 7 und 9, die sich regelmäßig treffen, um gemeinsam zu arbeiten.
Wir sehen uns dazu veranlasst, in erster Linie die Schülerschaft, aber auch die Lehrerinnen und Lehrer und die Elternschaft durch gezielte Informationsweitergabe auf die ungerechte Verteilung des Reichtums in der Welt und auf die schrecklichen Lebensbedingungen von benachteiligten Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern aufmerksam zu machen.
Konkret für das Projekt bedeutet das auf der ökonomischen Ebene, dass wir nachhaltiges und langfristiges Umdenken innerhalb der Schulgemeinschaft erreichen wollen. Im Schulkiosk unserer Schule wird seit September 2018 Schokolade nachweislich fair handelnder Erzeuger dauerhaft als Alternative zu den Standard-Snacks verkauft. Wir haben diese Produkte aus einer Vielzahl von Produkten ausgewählt, da das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Die Riegel schmecken gut und können von Menge und Preis mit den anderen Produkten konkurrieren.
Wir klären auf
Auf der sozialen Ebene engagieren wir uns, indem wir bei größeren schulischen Veranstaltungen, wie z.B. Elternsprechtagen, Schulfesten und „Tagen der offenen Tür“ über die Wichtigkeit unseres Projekts für die Menschen in den Entwicklungs- und Schwellenländern aber auch hierzulande informieren.
Es ist uns ein besonderes Anliegen, Werbung für den Fairen Handel zu machen. Durch den Kauf fairer Produkte kann jeder Mensch dazu beitragen, dass sich die Situation der Bauern und ihrer Mitarbeiter und deren Familien nachhaltig verbessern. Dabei arbeiten wir mit außerschulischen Partnern zusammen. Die AG verkauft z.B. Produkte des Herner Weltladens Esperanza. Wir können mitbestimmen, welche Produkte angeboten werden. In der Regel werden wir von einer ehrenamtlichen Verkäuferin des Weltladens beim Verkauf unterstützt. Der faire Handel soll außerdem auch im Unterricht eine Rolle spielen, sodass Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer mit dem Thema vertraut werden. Dazu haben wir Freiarbeitsmaterialien u.a. zu den Themen „Schokolade“ und „Kinderarbeit“ angefertigt. Es ist unser Wunsch, jüngere Klassen mit Hilfe dieser Materialien als „Schüler-Lehrer“ zu unterrichten.
Fair und Klimafreundlich
Ökologisch betrachtet kann jeder Konsument am OHG, der klimafreundlich hergestellte Produkte kauft, dazu beitragen, dass in den Herstellungsländern Klimaschutzverordnungen und –vorkehrungen verbessert werden. Fairtrade bietet kooperierenden Unternehmen die Möglichkeit, einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten: Durch gezielte Klimaschutzprojekte im globalen Süden werden CO2-Emissionen reduziert, welche in Form von Zertifikaten, den Fairtrade Carbon Credits, gehandelt werden.
Natürlich wird auch die globale Perspektive einbezogen, denn wir unterstützen verschiedene und wechselnde Partnerprojekte mit konkreten Spendenaktionen. Zuletzt wurde eine Zusammenarbeit mit den Franziskanern (Dortmund) initiiert. Das Projekt soll durch Spenden unserer Schule unterstützt werden und es ist langfristig ein kultureller Austausch erwünscht.
Seit dem 18.09.2018 ist das OHG Fairtrade School. Im Rahmen einer Verleihungsfeier wurde uns das Siegel durch einen Vertreter von Transfair e.V. verliehen.